Mit 18 Jahren, also 1964, habe ich den Führerschein Klasse 1 gemacht und bin etwa zwei Jahre auf einer alten DKW durch die Gegend gehoppelt. Zuletzt nach Galway in Irland, wo das Motorrad der IRA in die Hände fiel. - Pause - Im neuen Jahrtausend habe ich mir wieder ein Motorrad gekauft, ein kleines altes zum Probieren, dann eine Honda Shadow, VT750, die auf den älteren Bildern zu sehen sein wird. Dazu kam noch eine alte, Baujahr 1986. Schließlich habe ich den neueren Chopper gegen eine PAN EUROPEAN eingetauscht und unternahm hier eine Tour, dort ein Türchen. Etwas handlicher war aber die R 1200 RT, die ich ab 2009 gefahren habe, nach der letzten großen Alpentour...
Bis ich per Zufall einen Motorradfreund im Krankenhaus traf, mit dem ich zusammen in England war, in meinem Alter, und der im Bett liegend anscheinend freudig erzählte, wie er mit einer fetten Wildsau zusammengestoßen war, die, offenbar infolge von so etwas wie seinem Jagdgeschick, erledigt sei, also tot war, was allerdings für ihn komatöse Folgen hatte. Drum habe ich mir gesagt: Eine Sau totfahren? Brauche ich nicht! Habe eh keinen Jagdschein für sowas.... Und habe die schöne BMW verkauft. Habe allerdings seitdem so etwas wie Phantomschmerz und lief bis vor kurzem dauernd in Lederkleidung rum...
Bis ich mir wieder ein Motorrad kaufte, für meine “Alterstürchen”...
Aber trotzdem: So ein Motorrad ist einfach etwas Tolles. Rassig, nicht rasig. Spritzig, nicht spritzfindig, geheimnisvoll, nicht liebestoll. Manchmal kam es vor, daß ich mich leise an den Lenker lehnte und über das Leben nachdachte, über die Zeit, die Vergänglichkeit, das Leben eben mit all seinen Geheimnissen und Krämereien. Wie dieser Jüngling, mein Alter Ego. Obwohl, dieser Bilderzirkus aus den Anfängen meiner Wiedergeburt als Biker macht natürlich keinen rechten Sinn. Aber was macht schon Sinn...
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