PAN am Meer
Hiker
Tagebuch Alpenländer 2009
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Drei Groß-Biker im Gegenlicht

                     Tagebuch einer 8-Länder-Tour 2009 (Fotoalbum, kommentiert)

Sonntag, 19.07.2009

A. ist gestern Abend mit seiner BMW R 1200 GS gegen 20:15 h bei mir eingetroffen. Wir haben zusammen zu 1Abend gegessen, dann die Reise besprochen. Heute Morgen kurz vor 9 h losgefahren, zu H.. Dort gefrühstückt. Wir wurden von D. köstlich bewirtet! Zum Schluss erhielt ich noch einen Kulturbeutel mit Rasierer, Zahnbürste, Zahnpasta und Dusch-Das, da ich meine eigene Ausrüstung vergessen hatte. Toll! Gegen 10:30 h losgefahren. In Koenigsbourg erste Pause.3a Wir aßen von D.'s Broten. Weiter. Das Wetter bleibt beständig. Ein wenig Sonnenschein, 22° C, dann wieder ein paar Wolken vor der Sonne. Wir tanken in der Schweiz. - Der Grimselpass ist wunderschön. Sehr schöne Kurven,9 kahle, graue Felsenflächen, Schnee am Wegesrand. In Oberwald finden wir das Hotel Alpenhof. Zimmer 90 F, für uns als Biker 80 F. Thailändische Küche, weil die Frau von Thomas Hauchwitz (aus Köln!), Patcharin Hauchwitz, aus Thailand ist. Die Bude steht voll mit Thai-Kunst und -Kitsch. Selbst der ThaiKönig hängt an der Wand. Das Abendessen ist enttäuschend. Ich habe Ente in süß-sauerer Sauce und Reis bestellt. Ein Klumpen Reis, ein Teller mit hartgebratenen Entenstücken11 in einer dünnen Sauce. A. wird nicht satt. H. und ich trinken ein paar Weiße. Wir werfen unsere Pläne um und gehen aufs Zimmer. Wir werfen unsere Pläne um, damit A. übermorgen in Stuben einmal genug zu essen bekommt. - H. und A. scheinen sich zu vertragen. Zu mögen? Wäre zu viel gesagt. Sie respektieren einander, schleichen noch ein wenig umeinander herum. - Circa 475 km gefahren. A. hat die Vignette gekauft, weil H. die sonst umsonst gekauft hätte. Er hat ein weiches Herz.


Montag, 20.07.2009

20Aus der Fahrt (heute geplant über Stilfser Joch in den Vinschgau) zum nächsten Ziel wurde eine Rundfahrt. Über Brig zum24 Simplonpass. Dort Kaffee in der Sonne. Anschließend an Domodossola vorbei Richtung Centovalli. A. fährt voran, wir bleiben trotzdem relativ gut zusammen. In Locarno führt uns H. an den Lago Maggiore, da er dort unbedingt ein Käffchen trinken möchte. A. 26macht völlig handzahm mit! Anschließend zunächst über die Autobahn, bis vor den Gotthard-Tunnel. Über den Nufenen-Pass (2478) zurück nach Oberwald. Wir essen Entrecôte mit Gemüsedekoratiönchen und gebleichten Pommes Frites. Zwei Weizenbier. Dann sofort zu Bett. Ich bin sehr müde. Obwohl nur etwa 270 km gefahren.


Dienstag, 21.07.2009

Unser Wirt hat Schwierigkeiten mit dem Kartenlesegerät. Schließlich holt er dieses mechanische30a Ding aus dem vorletzten (?) Jahrhundert aus dem Schrank, mit dem durch einen Schieber (ritsch-ratsch) die relevanten Angaben auf Papier gedrückt werden. Um 9:30 h fahren wir los zum Furka-Pass. Auf der Passhöhe (2431 m) Bilder und ein Spruch von Goethe: „Ich habe beim Schreiben immer bemerkt, dass mir die Menschen unwichtiger waren als die großen Dinge der Natur.“ Weiter geht es über Andermatt zum Oberalppass (2044 m), wo wir Kaffee und Wasser trinken. Ein junges Ehepaar hat je ein kleines 36Kind im Anhänger des Fahrrads sitzen. Schon erstaunlich. Nach dem Kaffee (H. flirtet mit j e d e r Kellnerin, ein Richard Gere aus St. Nikolaus ) besprechen wir uns. Wir wollen nun Richtung Chur fahren, ab Ilanz jedoch über eine Nebenstrecke, die A. einprogrammiert hat. Er sagt, er habe vorhin dauernd auf seinen Navi schauen müssen, sei gar nicht so einfach gewesen. Ich schlage vor, wenn ihm das mit dem Navi zu viel sei, könne ich ja vorne fahren. Mit der ADAC-Karte gehe das sehr gut. A. hält dies wohl für einen Witz. Denn während H. und ich uns noch anziehen, sagt er: „Ich fahr schon mal los.“ und ist mit seinem Navi weg. Ein unpassierbarer Bus führt uns alle schließlich wieder zusammen. - Hinter Bonaduz auf die A 13. 40 In Vaduz ist es heiß, und A. sagt kategorisch: „Also, ich fahre hier weiter. Hier steige ich nicht ab.“ H., der immer wieder mal von sich sagt, er sei sehr pflegeleicht, sagt nun, auch er wolle hier nicht bleiben. Wir kommen um 16 h in Stuben an, 17:30 h gehe ich in die Sauna. Helge und Vera und Jonas begrüßen uns herzlich. H. flirtet mit Vera, die ein Dirndl trägt, aus dem Busen quillt. Zum Essen Suppe, diverse Vorspeisen, Schnitzel, soviel man will, Käse, Eis. H. spendiert einen Marillenschnaps. Ich teile mit, dass ich am nächsten Tag nicht mit auf Tour gehe. Der Rentner brauche einen Ruhetag. A. hat zwar eine für seine Verhältnisse moderate Tour vorgeschlagen. Aber ich verspüre einfach keine Lust. Habe sie dann aber dazu animiert, jetzt, da ich nicht mitfuhr, aufs Stilfser Joch zu fahren. H. schien diese Idee zu gefallen. Gegen 10 h gehen wir auf die Zimmer – für die Alpenklause also praktisch noch am Nachmittag...44 Ich schaue auf Super RTL noch einen Columbo („Lösegeld für einen Toten, 1971), 0:30 h Bettruhe. 4:30 h war ich wieder wach. Etwas gelesen: Cees Noteboom, Allerseelen. Ein Satz ist bei mir hängengeblieben. Die Berliner Mauer, im Gegensatz zur Seine in Paris: „Hier war das trennende Element nicht das Wasser, sondern jene unvollständige Form der Geschichte, die Politik genannt wird, wenn die Farbe noch nicht ganz trocken ist.“ (S. 32)


Mittwoch, 22.07.2009

Ausgiebiges Frühstück mit Müsli, Käsebrot, 2 Eiern mit gebratenem Speck, Obst,42 Melone, Kaffee, Orangensaft. A. und H. fahren weg. Am Nachmittag dies hier bei einem Glas Rotwein: „damit ich angesichts meines Gedankenflusses beim Niederschreiben mitkomme,“ sage ich Vera, die heute in einem leicht durchsichtigen langen Kleid mit Seitenschlitzen gekleidet ist. Gestern gekleidet für die, die es gerne etwas direkt haben, heute für die, die die Andeutung lieben, den Blick gern auf etwas heften, das sich irgendwo zu verlieren scheint, obwohl man ja genau weiß, wie es dort weitergeht, weil man es sich ja vorstellen kann.43 Und die Vorstellung lässt bekanntlich mehr zu als die bloße Wahrnehmung. - Habe heute noch ein wenig über die Dialektik des Fahrens in einer kleinen Gruppe nachgedacht. Wer an der Spitze fährt, sich aber gruppengerecht verhält, ist nicht der Tempogeber. Das ist derjenige, der am langsamsten fährt. Wer also, wenn er der Langsamste ist, hinten fährt, der fährt eigentlich vorne, wo das Tempo bestimmt wird. Dann sollte er aber auch eigentlich wirklich vorne fahren.

Donnerstag, 23.07.2009

45Etwa 320 km von Stuben nach Saalbach. 47Gestern Abend entspannt zusammengesessen, A. und H. waren wohlbehalten und gut gelaunt von ihrer Rundtour über das Stilfser Joch zurückgekehrt. - Heute also auf zur nächsten Etappe. Arlbergpass, danach Autostraße bis Landeck, anschließend auf die Piller Höhe (Lacher Blick), sehr schöne Aussicht, da klares Wetter. Von Piller ins Kühtaital,54a dann wieder Autobahn,52 anschließend Gerlos, Mittelsill, Zell am See und Landhaus Jausern.  Grillabend. Man sieht am Horizont ein Unwetter, ja einen Tornado aufziehen. Wir bleiben verschont.


Freitag, 24.07.2009

Großglockner.59 Habe heute kurz vor der Franz-Josefs-Höhe (2369 m) zwei Gold Wings aus Cuxhaven überholt und mich oben mit den Fahrern und Beifahrerinnen unterhalten. Zwei Ehepaare im Rentenalter, beide Wings voll bepackt, oben hinten 65und unten hinten auf einem Extrabrett lauter Gepäckstücke. Kurven kein Problem, da Schwerpunkt sehr tief liegt. - In Heiligenblut kein Käffchen getrunken, da H. in den Ort hineingefahren war und A. und ich ihn nicht gesehen hatten. An der nächsten Tankstelle getankt und gegessen bei der netten jungen Frau an der KASSE, die einen hübschen Busen andeutete, ein Auge aber leicht geschlossen hielt. - Im Gailtaler Hof mit Christine, der Chefin, eine längere Plauderei gehabt. Ihre Schwester Andrea kam vorbei, mit Kind, grüßte kurz. Man kennt mich hier (siehe erste Austria-Tour!). Abends Gespräch über den weiteren Verlauf der Fahrt. Wir einigen uns, über die Nockalmstraße zu einem MoHo in Turrach zu fahren.66

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Samstag, 25.07.2009, 4:30 h

Heftiges Unwetter letzte Nacht. Spät eingeschlafen. Früh aufgewacht. -
71Heute also Nockalmstraße. Irgendwo hinter dem Ossial-See in einem ungarischen Lokal Spätzle und Steinpilze gegessen. Die Fahrt über den Gailtalsattel und den Nockalmpass, Turracher Höhe, sehr kurvenreich. Reines Fahrvergnügen. - Das Schlosshotel in Turrach hat 4 Sterne. Altes Gemäuer, große Zimmer, Schwimmbäder draußen und drinnen, Sauna, Fitness, Leseecken mit Bücherwänden.74a Ausgiebig sauniert, mit H. die Grundzüge der weiteren Fahrt besprochen. Ausgezeichnetes Abendessen mit Flusskrebsen, Pastete, Suppe, Entrecôte, Apfelstrudel, Blaufränkischem. 76Dann auf dem Zimmer die weitere Fahrt diskutiert. Bald war klar, dass A. mit dem Vorschlag einer weiteren Rundreise in Österreich in der Minderzahl war. H. und ich fahren morgen nach Slowenien, dann nach Ungarn.

 

Sonntag, 26.07.2009

79Frühstück im Schlosshotel.82a Dann am Tisch stehend mit Handschlag verabschiedet. H. und ich sind gegen 10:30 h nach Slowenien aufgebrochen, ohne A.. Wurzenpass, dann Richtung Kranj, Lubljana, von dort nach Malibor, teils Nebenstrecke, zuletzt Autobahn. Das vorher ausgesuchte Motel in Lenart gab es nicht mehr. Die Pension im nächsten Ort hatte geschlossen. Also zurück nach Malibor. Im 3-Sterne-Hotel Orel Zimmer zu 81 € bekommen. Im Ancora Pizza gegessen. Wein gegtrunken. Alles ist gut. - Heute etwa 400 km gefahren. - Zu Mittag gegessen hinter Bled. H. Tintenfisch, ich Forelle gegrillt. Alles topfrisch und fein. Zusammen 32,20 € bezahlt.
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Montag, 27.07.2009, 23:30 h

H. ist ein unverwüstlicher Kommunikator. - Aber von Anfang an: Frühstück im großen Saal des Orel-Hotels. Pfannkuchen, dann Müsli mit Obst. Slowenische Autobahn. An der Grenze zu Ungarn getankt. Heviz, Zimmer „all inclusive“ zu 84 €. Schwimmbad, Sauna,90 Liegewiesen, etc. H. kauft sehr bedächtig ein T-Shirt bei einer knackigen Ungarin im Mini-Outfit, mini sowohl oben als auch unten. Wir gehen zum Aqua essen. Dort redet H. mit einem Mann aus Sachsen vom Nebentisch. Dessen Frauen schnappt sich schließlich ihren Mann: Sie und ihre Freunde wollen lieber irgendwo geschützt alleine sitzen. 91Stasi-Probleme? H. und ich sitzen bis 22:30 h draußen vor dem Hotel bei Longdrinks/Cocktails. Ich bemerke, wie sich sehr spät eine laute Deutsche von einem alten Juden verabschiedet: „Ja, wir haben Euch Schreckliches angetan.“ Sie sagt das im gleichen Tonfall wie ihre Schilderung kurz davor: „ Der ungarische Wein ist schrecklich schlecht geworden!“ Als die Frau weg ist, beobachte ich ein wenig später den alten Juden auf der Tanzfläche. Er tanzt ziemlich gut...  Dann dies hier. SMS an A.. Eigen-Fotos im Spiegel. Musik aus dem iPod: Mozart.


Dienstag, 28.7.2009, 23:15 h

Kaum dreißig Kilometer gefahren, da platzt an Harrys Motorrad der hintere Reifen.96 Gegen 10:30 h. Um 12:30 h kommt ein Abschleppdienst. Wir werden nach Tapolca gebracht, zu einem Hondahändler. Der hat aber bis 14 h Mittagspause. Aber um 15:15 h ist der Reifen fertig. Wir fahren97 also wieder los. Zunächst nach Tihany. Palatschinken und Gulaschsuppe. Um 17 h weiter gefahren. Gegen 21 h komme wir in dem Gehöft hier an, 70 km südlich von Budapest. Alles sehr einfach. Etwa 7 Pferde, einige Schafe, viele Hunde. Die Leute sind aus der Schweiz. Sie multilingual, er eher sprachkarg. H. taut die beiden auf durch seine Erzählungen über Pferde. Noch ein Bier mit aufs Zimmer genommen. Dies hier.
Leo Läufers Sprüche des Tages:
Es schwabbelt zwischen Hemd und Hose,
Und auch die Möppse wippen lose.

(Eine junge Frau mit Mini-T-Shirt und knappem kurzem Höschen)
Ein platter Reif' am Plattensee, -
der Reim tut in der Seele weh!

Gerade lief eine Riesenspinne über den Boden.102 Sobald ich aufstand, verschwand sie unter dem Bett. - Jetzt hockt sie wieder da, auf dem Bett. - Mit dem Tagebuch gekillt. Tagebücher sind zu etwas nütze, after all... Morgen Budapest. Mit Übernachtung dort. Die Fahrt vom Balaton, mit Boxenstopp in Tihany, zieht sich. Am Balaton ist relativ viel Verkehr, viele Dörfer und Städte, danach gute Landstraßen. 108Wir sind also zuerst am Balaton lang gefahren, an der nördlichen Seite, dann nach Enying auf die B 64. Ink Mezöszilas abgebogen nach Örspuszta, weiter nach Sárbogárd, wo die Huren an der Bushaltestelle auf Freier warten, attraktive Frauen übrigens, zwei sitzen auf der Bank, eine geht ein wenig auf und ab und zupft dabei ein wenig hier und da an ihrerm BH, blinzelt rüber . H. wird später sagen: Mensch, hast du das gesehen. Da stehen104 die Weiber an der Bushaltestelle. Das gibt’s doch gar nicht. - Doch, H., das gibt es. Denn später wirst du es noch erleben, dass du mitten in der Wildnis eine Pause einlegen möchtest, in einen Seitenweg einbiegen willst, dann aber schnell weiterfährst, weil dort zwei Damen in weißen engen Röckchen auf (nicht nur) uns gewartet haben. Die eine klebte am Handy, die andere schon fast an dir. - Von Sárbogárd fahren wir weiter nach Dunaújváros, müssen aber feststellen, dass es dort nur eine Fähre gibt. Ich habe offensichtlich die Karte nicht genau genug gelesen. Aber circa 10-15 km weiter südlich gibt es eine nagelneue Brücke über die Donau, Autobahnbrücke, die aber Maut kosten könnte (Vignettenpflicht). Am anderen Ufer geht’s dann auf der B 51 Richtung Budapest. In der Gegend von Tass verfahren wir uns mehrmals, bis wir die107 Straße nach Kunszentmiklós finden. Unser Ziel liegt aber noch circa 15 km außerhalb, also in der flachen Wildnis, den Ausläufern der Puszta. In der Herberge trinken wir das Bier gerne aus der Flasche, da so ein gewisses Maß an Sauberkeit gewährleistet zu sein scheint, meint H....Markus und Vreni heißen die Wirtsleute in Kuszentmiklós. Er schweigt, sie redet gern. Er beobachtet aber gut: „Schmeckt's nicht?“ hat er mich in dem Augenblick gefragt, als ich mir überlegte, was da in der Suppe schwimmen könnte. Sie redet mit H. über Pferde. -

Mittwoch, 29.7.2009, 23:10 h

1158 h Frühstück mit den Schweizer Gastgebern auf der Pferderanch 70 km südlich von Budapest. Ich habe ½ gekochtes Ei gegessen und ein Brötchen, eine Hälfte mit Salami, die andere mit zwei Scheiben geräuchertem Käse. Preis für Übernachtung, Frühstück, Abendessen, 4 Bier: 30 €. Bier 1 €, einmalig. In Budapest relativ gut zurechtgefunden. Route 11 Richtung Esztergom. Nach Szentrendre gefunden. Panzio an 116der Donau gebucht, Zimmer zu 40 €. Ohne Frühstück. - Wir fahren nach Budapest zurück. Nach Buda. Passieren 111diverse Schranken. Besichtigen die Mathias-Kirche zum Rentner-Tarif (auch H., der noch vollblütig im Berufsleben steht...). Abends im gleichen Lokal gegessen wie mittags. Frischen Fisch, gegrillten Zander, vom Balaton. H. hatte leckeres Lamm. Anschließend Jazzkonzert. Bei einem jungen Mann an der Bar 10 € zu 2.500 Forint gewechselt, um Whisky und Bier trinken zu können.

Donnerstag, 30.7.2009, 22:45 h

120Morgens um 8:15 h einen Kaffee getrunken in einem Café am Ufer der Donau. Wir hatten einfach nicht genug Forint für mehr. Dann über die B 10 und die B1 nach Györ gefahren, über Pilísvörösvár. Es gibt viele Pilís-Dörfer im Pilís-Land. Beschwerliches Vorwärtskommen. In Österreich zu Mittag gegessen in einem Landgasthof. Nudelsuppe und überbackene Zuchini für 5.50 €. Dann Autobahn nach Wien.130 Graben, Burg, Stephanskirche. Sacha-Torte. An der Stephanskirche Künstler gesehen. Starr sitzende Figuren in goldenen alten Gewändern und, mit 127großem Publikum, Break Dancer. Weiterfahrt. Doch in Wien haben wir uns aus den Augen verloren. Melk Abfahrt war als möglicher Treffpunkt vereinbart. Dort trafen wir uns dann zufälligerweise, Ankunft praktisch im selben Augenblick! H. und ich sind füreinander bestimmt! Weiter nach Yspertal, Ysper, Drei Hacken. Tolles MoHo. Altes Haus, gut bewahrt. Gutes Abendessen: Wurtscheiben mit Riesenkartoffelchips, Kraut und so einem scharfen Zeug (Meerettich). Dann das hier. - H. liebt Sprüche wie: „Ich bin zum Horizont gefahren, und als ich dort angekommen bin, bin ich weitergefahren.“


Freitag, 31.7.2009, 23:00 h

Der Start heute: eine große Panne. H. steht mit laufendem Motor hinter mir, ich fahre los, biege nach rechts ab, dann gleich wieder links Richtung St. Oswald. Warte nach 10 m, da H. nicht kommt. Ich fahre zurück zu den „Drei Hacken“, und mir wird bedeutet, mein Kamerad sei in die andere Richtung gefahren. Ich fahre also H. nach und erreiche ihn nach etwa 5 km, da er wartet. Die Panne muss ich auf meine Rechnung setzen. Tut mir leid, H.. Wir nehmen also einen zweiten Anlauf, diesmal gemeinsam, zum Mühlviertel. Verlieren den Weg, die Orientierung, und kommen schließlich auf die B 3, die an der Donau entlang geht.131 Dann aber abgebogen zur B 38, ins Mühlviertel. Schöne Strecke. Sehr kurvenreich. Ab Passau Autobahn. In Regensburg finden  wir Zimmer in einem Gästehaus der DB. 45 € m.F.. Essen bei „Don Juan“. H. bekam eine dünne Pizza, ich Spaghetti mit ein paar Thunfischstückchen. Als wir auf unseren letzten Abend anstoßen, schaut H. gezielt an mir vorbei. Blickziel: zwei junge Damen am Nachbartisch, die er für lesbisch hält. Er beschreibt sie mir sehr genau. Die eine blond, die andere brünett oder schwarz. Die Blonde eine Selbstdarstellerin. Andererseits, für Lesben zu sehr geschminkt. Die machen das nämlich nicht so stark. Die haben das nicht nötig... Ab und an gehen paarweise Mädchen mit sehr kurzen Röcken vorbei. - Rückfahrt ins Gästehaus mit dem Bus. Hinten im Bus ein halbnackter Oberschenkel. Die Frau trägt Strümpfe, die übers Knie reichen, schulterfreies T-Shirt und Baseball-Mütze. Die Furche zwischen den Muskeln der Schenkel – der Oberschenkel sieht fast aus wie ein riesiges Forellenfilet. Regensburg ist wirklich eine sehr schöne und leckere Stadt. - Morgen letzte Etappe einer circa 4.000 km-Fahrt in 2 Wochen. Wird Zeit, dass wir nach Hause kommen...



Samstag, den 1. August 2009

Um 9:20 h sind wir von der DB-Tagungsstätte losgefahren, haben einmal bei McDonalds einen Kaffee getrunken, dann bei einer anderen Kette bei Bad Wimpfen, FUNWAY oder so etwas zu Mittag gegessen, H. eine Portion Spaghetti mit Fleischsauce, ich ein Croissant. Gleitender Übergang zur Hausmannskost... Gegen 15:30 h waren wir in Saarbrücken.
Ende der Sommertour 2009
N95a ja, liebe Leute, das war's. Kein objektiver Bericht, sondern ein echtes Tagebuch. Es wird also z.B. nicht unbedingt berichtet, was damals wichtig war, sondern es wird von dem erzählt, was zum Zeitpunkt der Niederschrift, der ja durchaus von Faktoren wie Müdigkeit oder einem Gläschen Rotwein geprägt worden sein könnte, während einer 14-tägigen Biker-Tour interessant, bedenkenswert oder witzig erschien. Es wäre schön, wenn A. und H. nun ihre Version der Geschichte preisgeben würden. Oder einfach ein paar Kommentare dazu abgeben würden. Also los, liebe Leute, schreibt was!

Wer die gezeigten Bilder, die übrigens durch einen Doppelklick vergrößert werden können, und ein paar mehr als Diashow sehen will, ohne dabei aber Quicktime benutzen zu müssen, der klicke hier.

Und noch mehr Bilder in einer Fotoshow im mp4-Format sind hier zu sehen!

 

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