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Leo’s BLOG

Sein Leben

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Leo

Es gibt Burn-out-Gedichte, Gedichte, die einen Zustand markieren, die einen Stillstand beschleunigen, die eine Dynamik überfrieren. Ein Berufsjahr ist geschafft, Kollegen werden pensioniert, man selber ist auch nicht mehr der Jüngste... Man freut sich auf den Garten, man will vieles vergessen und alles im Grunde noch einmal genauso, wie es war, erleben... Die alte Sehnsucht, die neue Welle, das vergessene Wellaform... Die ewige Wiederkehr... Wir erinnern uns, wir vergewissern uns, wir verpissen uns. Warte nur, balde... Altmeister zwitschern, Wolfgang und Friedrich tanzen einen Tango, und wir kriegen vor Staunen den Mund nicht zu. Gruß von Nietzsche.

Also sprach Leo:

Die Amsel

Neulich
Sah ich
Eine grau-braune Amsel
In der Wiese

Sie trug
Eine Beere
Im Schnabel
Und sah mich
Keck von der Seite an:

Ich schwöre
Sie zeigte sie mir.

Ich habe dem
Vogel gedankt
Und bin
Meinem Pferd
Weinend um den Hals
Gefallen.

Seitdem
Hält meine Schwester mich
Für verrückt.

Neulich
Sah ich
Eine schwarze Amsel
In der Wiese.

Sie trug
Meine Schwester
Unterm Arm
Und sah mich
fragend
Von der Seite an.
Ich habe ihr
zugezwinkert.

Seitdem
Wein' und lach' ich
Nicht mehr
Doch ich schwöre
Die Amsel sang:
Alles wird gut.

 

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