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Leo’s BLOG

Sein Leben

Die Vita wird nach Kontaktaufnahme freigeschaltet.

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Liebe Freunde dieser Baustelle und -halde!

Dafür,  dass Arthur schon recht lange unter “Aktuelles” gegenwärtig ist, gibt es nur eine Entschudigung: Sein 225. Geburtstag liegt immer noch in diesem Jahr...

Aber:  Es gibt trotzdem was Neues. Ausgelagert allerdings auf meinen BLOG, wo nämlich eine neue Serie begonnen hat: Reflexe & Reflexionen. Da geht es um Erlesenes, nämlich Gelesenes. Der Mensch liest ein Buch, und er hat Freude daran. Aber was macht er, wenn die letzte Seite erreicht ist? Dann soll die Freude doch nicht aufhören! Also klickt Euch mit mir in die Freuden der After-Lektüre:

Reflexe & Reflexionen

Arthur Schopenhauer (1788 – 1860) zum 225. Geburtstag

 

Was erregt in mir den schönsten Schauer?

Nun, der Name Arthur Schopenhauer.

Arthur war kein lustig-braves Kind,

und wie trotz'ge Kinder nun mal sind,

legte er sich an mit dem berühmten Kant,

der – wie jeder weiß – das Ding-an-sich erfand.

 

Dieses Ding-an-sich, das war ein Ding,

das sich heillos in der Transzendenz verfing.

Arthur holte dieses Ding in sich zurück.

Und wie nannte er das gute Stück?

Drin in sich, da fand er einen Willen,

dessen Durst unendlich schwer zu stillen.

 

Dieser Wille liegt der ganzen Welt zugrunde.

Schmerz und Wollust geben davon rege Kunde!

Was wir draußen jedoch hören oder sehen,

ist laut Arthur nur als Vorgestelltes zu verstehen.

 

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Arthur war ein großer Freund der Künste,

und die Künste sind des Willens willige Gespinste.

Die Musik gilt ihm als höchste Kunst von allen,

ist am wenigsten von Vorstellungen befallen.

Denn sie dringt direkt in unsere Seelen:

Poesie und Malerei dies Ziel verfehlen,

sind sie doch mit Vorstellungen verbunden.

Die Musik hat sich von solchen musenleicht entwunden.

 

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Dass der Wille frei ist bis zur letzten Frist,

folgt daraus, dass er Gehalt aller Erscheinung ist.

Und der freie Wille kann sich selbst negieren

und dabei zur ew'gen Ruhe sich sedieren.

Sind wir einmal willensfrei,

ist die Welt uns einerlei.

Auch Buddha hat uns das gelehrt,

drum wurde er von Arthur sehr verehrt.

 

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Arthur war von sich sehr eingenommen.

Und als er zur Uni nach Berlin gekommen,

legte er sein Seminar auf eben jene Stunde,

da der große Hegel glänzte nebenan in altvertrauter Runde.

 

Arthur zog daraus den Schluss:

Klima und Lebensweise in Berlin sagen mir nicht zu. Man lebt dort wie auf einem Schiff: alles ist rar, theuer, schwer zu haben... die Spitzbübereien und Betrügereien ärger als im Land wo die Citronen blühen.

 

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Pessimist soll Arthur auch gewesen sein.

Darauf geh' ich hier jedoch nicht weiter ein.

 

Bis auf dieses Zitat: Die meisten Menschen gleichen Roßkastanien, die das Aussehen der ächten haben, aber durchaus ungenießbar sind.

 

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Schopenhauer und die Frauen,

ja, da wollen wir mal schauen,

ob wir hier zu guter Letzt

hör'n, wie er das Messer wetzt:

Die meisten Männer …  lassen sich durch ein schönes Gesicht verlocken; denn die Natur inducirt sie dazu, Weiber zu nehmen, indem sie diese auf Einmal ihre volle Glanzseite zeigen oder … einen „Knalleffekt“ machen läßt; die vielen Uebel dagegen, die sie im Gefolge haben, verbirgt: als da sind endlose Ausgaben, Kindersorgen, Widerspenstigkeit, Eigensinn, Alt- und Garstigwerden nach wenigen Jahren, Betrügereien, Hörneraufsetzen, Grillen, hysterische Anfälle, Liebhaber und Hölle und Teufel. Deshalb nenne ich die Heirath eine Schuld, die in der Jugend contrahirt und im Alter bezahlt wird.

 

Leo Läufer und die Frauen.

Ein Kapitel aus Kunst und Leben (alias Lebenskunst)

Leo Läufer hat im Jahre 2002 eine Skulptur hergestellt, obwohl er sich ja ansonsten eher wortlich engagiert. Man kann die Entstehung dieses Kunstwerks auch auf dieser Baustelle ansehen. Nun aber, nach 11 Jahren, ist das Kunstwerk in die Jahre gekommen.

Der Tanz der Zuckerfee sieht nicht mehr so wie vormals aus, ist überwuchert von einer Glyzinie und ist vom Zahn der Zeit befallen. Und als ich heute vor der Zuckerfee stand, fiel mir ein Gemälde von Anthonis van Dyck ein aus dem 17. Jahrhundert, Susanne im Bade. Und da hab ich mir gedacht: So schlecht geht es mir doch gar nicht. Wie müssen sich die beiden Alten doch abmühen, an Susanne ran zu kommen, die sich ja offenbar ziert, wenn sie betouched wird, und schamvoll ihre Brust bedeckt. Ich dagegen kann ganz entspannt an meine Zuckerfee herantreten. Und wenn ich meine Hand nach ihr ausstrecke und sie zärtlich antippe, dann wackeln dankbar zwanzig Nippel. So schön kann das Leben sein. Wenn die Kunst stimmt.

Leos-Zuckerfee
Susanne_van-Dyck
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